Mit Schweigen ist im Unglück nichts getan
Euripides
Angesichts der Fülle heutzutage praktizierter politischer,
ökonomischer und ökologischer Abartigkeiten neigt unsereins dazu, zu verstummen,
in Schreckstarre zu verfallen. Es dauert, bis das Schweigen überwunden, die
Sprache wieder gefunden ist.
Und dann? Sprecht aus, was ihr aussprechen wollt! Sagt, was euch am Herzen
liegt! Sprecht, wie euch der Schnabel gewachsen ist! Habt keine Hemmung, da ihr
glaubt, rhetorisch nicht besonders begabt oder geschult zu sein! Jeder hat das
Recht, seine Stimme zu erheben, seine Bedenken zu artikulieren, zu sagen, dass
er es satt hat, andauernd angelogen und an der Nase herumgeführt zu werden.
Weshalb empört ihr euch nicht darüber, dass fortwährend diejenigen bevorzugt
werden, die haben, und den weniger Begüterten mehr und mehr aufgebürdet, ja
sogar das Letzte genommen wird?
In Österreich ist die Vermögensverteilung ein wohlgehütetes
Geheimnis, das durch die Abschaffung vermögensbezogener Steuern immer wohlgehüteter
und wohlgehüteter wurde. Und wenn man sich die letzten Finanzminister sowie die
Parteien, denen sie angehörten, genauer ansieht, vermeint man, an ihnen
seltsame Ähnlichkeiten zu entdecken. Mit Erfolg verbellten sie jeden, der den
Reichen zumuten wollte, sich angemessen an den Steuerlasten zu beteiligen. Geheimniskrämerei
gehört zur österreichischen Politik wie das Amen im Gebet. Politiker flüchten
in Geheimniskrämerei, um Bürger unaufgeklärt – besser gesagt BLÖD - zu halten. Andernfalls
könnte es zu Protesten kommen. Zu groß angelegten Protesten, die von der
Mehrheit aufgeklärter Bürger getragen werden, die sich nicht länger nach Strich
und Faden betrügen lassen.
Schätzungen zufolge besitzen etwa 10% der Österreicher 70%
des österreichischen Gesamtvermögens.
Die restlichen 30% verteilen sich also auf 90% der österreichischen Bevölkerung.
Andererseits entfallen 90% der gesamten Steuerlasten auf arbeitende Menschen und Konsumenten. Das in den Händen einiger Weniger befindliche Vermögen trägt kaum zur Finanzierung des Staates bei.
In fast keinem anderen OECD-Land wird Vermögenden eine derartige Vergünstigung zuteil. Daher bestünde auch nicht Gefahr, die Reichen aus Österreich zu vertreiben, sobald sie vom Staat zur Kasse gebeten werden, denn anderswo müssten sie ebenso einen Obolus entrichten.
Die restlichen 30% verteilen sich also auf 90% der österreichischen Bevölkerung.
Andererseits entfallen 90% der gesamten Steuerlasten auf arbeitende Menschen und Konsumenten. Das in den Händen einiger Weniger befindliche Vermögen trägt kaum zur Finanzierung des Staates bei.
In fast keinem anderen OECD-Land wird Vermögenden eine derartige Vergünstigung zuteil. Daher bestünde auch nicht Gefahr, die Reichen aus Österreich zu vertreiben, sobald sie vom Staat zur Kasse gebeten werden, denn anderswo müssten sie ebenso einen Obolus entrichten.
Trotzdem wird hierzulande dem System der Reichenbegünstigung
die Stange gehalten. Von welcher Partei werden gut abgerichtete Wachhunde für die
Schatzkammern der Superreichen gestellt? Wie kommt es, dass sich durch jede
Krise die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Man könnte meinen, Krisen
seien Liebkinder der Reichen, von ihnen gehätschelt und getätschelt. Lässt sich
doch mit Wirtschafts-, Finanz-, Banken- und Lebensmittelkrisen für manche Drahtzieher
der freien Marktwirtschaft schnelles Geld machen.
In diesem Getriebe würden mündige Bürger nur stören. Ist das
mit ein Grund, weshalb bei einer längst überfälligen Schulreform nichts weiter
geht? Seit über dreißig Jahren wird in Österreich jeder Ansatz einer derartigen
Reform erfolgreich ausgebremst. Und dafür – also für NIX und wieder NIX -
kassieren die Bremser auch noch satte Gehälter aus Steuergeldern.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen … Grauslich!!!
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen … Grauslich!!!
Wien, 3. Dezember 2013
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