Herbergssuche 2016
Ebenso wie heute gab es vor 2000 Jahren für
Zuagraste
(Fremde) keinen Platz in normalen Herbergen und
schon
gar nicht in sogenannten vornehmen Häusern. Mit
derlei
Scherereien wollte sich niemand seine gute Zeit
vermiesen.
Die Herbergssuche von Maria und Josef verlief genauso
erfolglos wie die Herbergssuche unzähliger
Menschen,
die heutzutage in Armut, als Obdachlose oder Flüchtlinge
an die Pforten einer Wohlstandgesellschaft
pochen.
Unser Wert
ist nicht von äußerer Macht und von
weltlichem
Besitz abhängig. Jeder Mensch ist einzigartig,
und das
Wunder - vergessen wir es nicht - vollzieht sich
im
Verborgenen, im Stillen, fernab lautstarken
Weltgetriebes
und konsumorientierter Festlichkeiten.
Dort im Stall
zu Bethlehem leuchtete es auf, das
Licht in der
dunklen Weltennacht.
Wenn wir
guten Willens sind, werden
wir das
Licht, das in der Finsternis leuchtet, sehen.
Wir werden es
in allem und in jedem sehen - auch in den
Augen jener,
die, von Leid niedergedrückt, der Hilfe bedürfen.
Jedes Leid
ist schmerzlicher Ausdruck des in der Materie
gefangenen
Seelenlichts, das sich nach Befreiung sehnt.
Es liegt an
uns, dass wir uns diesem unter dem Staub des
Vergänglichen
fast erstickten Licht zuneigen und helfen,
dass es in
seinem Elend nicht völlig verlöscht.
Es ist das
Licht des Mitgefühls und der Nächstenliebe,
das sich
durch uns in der Welt des Augenscheinlichen
manifestieren
kann. Durch dieses Licht kann uns selbst,
unserem
Nächsten, ja der ganzen Welt Heilung zuteil werden.